top of page

Wanderer an der Schattengrenze

eine performative Erzählung von Mond und Erde

Schau mal nach oben.
Da steht er. Nur halb zu sehen.
Und doch rund und schön.

Der Mond ist unser ständiger Begleiter. Er stabilisiert die Erde, formt Ebbe und Flut und lockt so manche Nachtschwärmer hinaus, ihn zu betrachten, sich in seinem Licht, das nicht seines ist, zu verlieren.
Er ist immer da.
Oder?

Der Mond entfernt sich jedes Jahr ein kleines Stück von der Erde. Die Gezeitenreibung bremst die Drehung der Erde. Die Tage werden länger, die Erdanziehungskraft wird geringer, der Mond entfernt sich. Jedes Jahr um 3,8 cm.
Das ist nicht viel.

In 360 Millarden Jahren wird der Tag um ca. eine Stunde länger sein. Das werden wir doch eh nicht mehr miterleben. Ist doch egal.

Oder?

In drei Teilen erzählt Antonia Glugla die Geschichte von Konstanz und Veränderung, von Verbindung und Abschied. Wo beginnt das eine, wo hört das andere auf? Es wird eine Wanderung an der Schattengrenze zwischen Polaritäten - in Lied und Wort, Bewegung und Projektion.

bottom of page